HOLLENBACH-orgel

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts gingen die Hohenofener sonntags nach Sieversdorf in die Kirche. 1802 wurde die Hohenofener Kirche als rechteckiger Putzbau mit verbrettertem Dachturm errichtet, finanziert von der Seiger-Hütte. Aufgrund ihrer schlichten Bauweise wurde sie im Volksmund „Gebetsscheune“ genannt. 1818/20 erbaute der Orgelbauer Friedrich Marx aus Berlin eine neue Orgel mit gusseisernem Gehäuse, in …

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Das Kartoffellied

(Melodie: Auf de schwäbsche Eisebahne) 1.Einst hat mal der Alte Fritze – dass es jedem Deutschen nütze –streng befohlen: „Jedermann baut sofort Kartoffeln an!“ 2.Alle Menschen, große, kleine, leben nicht vom Brot alleine.Auch Kartoffeln müssen sein, denn sie schmecken immer fein. 3.Montags weiß ich, was ich koche, ´s ist der erste Tag der Woche.Montags gibt’s …

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WURST WIE BEI „PAULI“

Hohennauen hatte immer zwei Gaststätten. Die Abende und durchzechten Nächte in den Wirtshäusern boten immer wieder reichlich Stoff für Dorftratsch. Die erste Gaststätte war das „Deutsche Haus“ in der Ortsmitte neben der alten Dorfschule.Otto Wiere, der von 1872 bis 1945 lebte, kam aus Tuchheim nach Hohennauen und übernahm 1930 die Gaststätte. Es war ein Gastraum, …

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SPAATZ

Spaatz, ein ansehnliches Dorf auf der Südseite der Stöllner Berge, war von einem Zwergenvolke gegründet und bewohnt, als ein Riesengeschlecht dort einwanderte. Die Zwerge erschraken und fürchteten sich gewaltig vor den neuen Einwanderern, doch diese taten ihnen nichts, fanden sogar Gefallen an dem kleinen Volke und schlossen Freundschaft mit ihnen. Die Riesenfrauen nahmen die Zwerge …

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DER MOTORRADFAHRER

Es begab sich zu einer Zeit, in den 70er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts, dass ein Motorradfahrer aus der Gegend ein Motorrad mit einem Beiwagen besaß, das vermutlich aus einem früheren Jahrzehnt desselben Jahrhunderts stammte. Mit diesem belieferte er Bewohner der umliegenden Dörfer mit raren Papierwaren wie Toiletten- und Butterbrotpapier, welche aus dem Sortiment der Papierfabrik …

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GLOCKENSAGE

Die ältesten Männer erzählen, dass vor dem Dreißigjährigen Krieg Sieversdorf aus zwei Dörfern, Klein-Sieversdorf und Groß-Gülitz, bestanden habe. Groß-Gülitz stand auf den Bergen, welche zwischen dem jetzigen Brenkenhoff und Klein-Derschau liegen. Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges vergruben die Groß-Gülitzer ihre Glocken zwischen ihrem Ort und Rhinow – aus Furcht, die Österreicher würden sie ihnen nehmen, …

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DER BALDRIANTEST ODER: DIE DREIFACHEN HOSEN

1Es gab in Sieversdorf Anfang der 1920er Jahre einige Jungen, denen man, wenn etwas passierte, immer die Schuld gab. Warum? Weil sie es auch immer waren. Mickelat, Görn und einige andere brüteten ständig verrückte Ideen aus. An den langen Sommerabenden unternehmungslustiger als sonst, wollten die Jungs diesmal ausprobieren, ob es stimmt, dass Katzen von Baldrian …

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DER KANALBAU DER DOSSE

In der Nähe von Hohenofen flossen schon immer mehrere Läufe der Dosse, wobei ein Arm, der Mühlengraben, der die Sieversdorfer Mühle mit Wasser versorgte, vorher abzweigte. Der Hauptfluss könnte sich früher etwas östlicher, im Verlauf des heutigen Scheidgrabens, durch den Sumpf des Luchs geschlängelt haben. Als Friedrich von Hessen-Homburg in den 1660er Jahren einen Hochofenbetrieb …

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BRACHYMEDIALTELESKOP

Der total überfüllte Zug hielt in Rathenow Nord. Doch was wurde da durch ein Abteilfenster auf den Bahnsteig gewuchtet? Ein Koffer war das nicht, ein Teppich? Der Zug fuhr ab. Der Stationsvorsteher blinzelte durch den Dampf der Lokomotive und sah, dass ein Mann neben dem Trumm stand. „Was haben sie denn da?“, fragte er nicht gerade freundlich.„Flugzeugturbine.“„Jaja und …

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